Alles spricht gegen zu frühe Sexualkunde

«Ein Kind ist kein sexuelles Wesen»! 

Es ist in der Tat so, dass eine kindliche Sexualität existiert, nur werden gemäss der modernen Psychoanalyse und Bindungstheorie die Bedeutung der Sexualität relativiert und die Wichtigkeit nicht sexueller Bedürfnisse für den Verlauf der Entwicklung hervorgehoben. Der Sexualkundeunterricht im Kindergarten erfolgt in einem zu frühen Alter, ausserdem wäre entsprechend geschulte Handlungskompetenz für die Lehrpersonen nötig (wie soll das so kurzfristig erfolgen?). Und zu Beginn der Primarschule wie der Vater der Psychoanalyse, Sigmund Freud, auch entdeckt hat unterliegen die Kinder der Latenzphase, das heisst: Interesse an Sexualität vollziehen die Kinder nach eigenen Regeln der Exploration, und da sollten eben die Erwachsenen auch nicht mit Übereifer hinein-erziehen. So spricht doch alles gegen den zu frühen Sexualkundeunterricht.

Mirjam Gabutti, Riehen
Leserbrief: Die kindliche Sexualität; BaZ 21./27.8.13