Zürcher Oberländer
«Keine Yoga-Dispens für jungen Christen», Ausgabe vom 8. März
Nun sind wir schon so weit gekommen, dass der Bund entscheidet, was für unser Kind das Beste ist. Der kleine Kindergartenschüler muss gegen den Wunsch seiner Eltern am Yoga-Unter- richt teilnehmen. Auf die Gefühle und Bedürfnisse seiner Eltern wird keine Rücksicht genommen. Es bestehe sogar ein öffentliches Interesse daran, dass der Knabe sozial integriert werde.
Entfremdung wird gefördert
Ich frage mich nur, in wessen Interesse es ist, die Familiensphäre zunehmend zu untergraben und die Kinder den Eltern zu entfremden? Wo bleibt da der Respekt gegenüber der persönlichen Überzeugung. Ich dachte immer, wir leben in einem freien, demokratischen Land (das heisst Garantie der Grundrechte jedes Einzelnen gegenüber dem Staat, gegenüber gesellschaftlichen Gruppen, insbesondere religiösen Ge- meinschaften, und gegenüber anderen Einzelpersonen). Wo sind diese Grundrechte im besagten Fall geblieben? Zudem will nun das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schweizweit die obligatorische «Sexualerziehung» ab dem Kindergarten einführen und dies mit Sexbox und pornografischem Material. Die Eltern haben keine Möglichkeit zur Intervention. Bei Abwesenheit des Kinds droht eine Busse. In Basel ist das schon am Laufen. Wo führt das alles noch hin?
Falsche Richtung
Wollen wir wirklich, dass der Staat immer mehr Gesetze schafft, welche die Grundrechte von Eltern und Kin- dern untergraben? Gesetze, die eine gesunde Entwicklung unserer Kinder von klein auf in eine falsche Richtung lenken und zur Auflösung jeder eigenen Persönlichkeit führen?
Cecile Schmutz, Wildberg